Es ist eine neue Dienstleistung, die den Bedürfnissen der enorm wachsenden Streetfood-Branche entgegenkommt: Wer einen Foodtruck auf kurze oder lange Sicht mieten möchte, ist hier besonders in den USA gut bedient.

Viele Events würde in den USA ohne gemietete Trucks nicht funktionieren.

Im Streetfood- und insbesondere im Foodtruck-Business möchte man sprichwörtlich schnell durchstarten. Die einzigartigen Gerichte sollen schnell an den Kunden gebracht werden. Doch was, wenn man den Kauf eines Trucks scheut und sein Konzept lieber noch etwas unverbindlicher testen möchte?

In meinem Artikel zum Thema “Lean Foodtruck” bin ich sehr ausführlich auf das Thema “effektiv und einfach einen Foodtruck gründen” eingegangen. Kern des Artikels ist es, sein Konzept und seine Gerichte von einem Testpublikum probieren zu lassen und sich etwa einen Streetfood-Stand zu mieten.

„Foodtruck mieten“ geht dabei eine Stufe weiter. Wenn wir über den großen Teich, ins Mutterland der Foodtrucks blicken, dann gibt es diese Möglichkeit schon, sich einen Foodtruck zu mieten.

Große, flexible Küchen

Der beliebte Fusion-Foodtruck »Chairman« aus der Bay Area setzt unter anderem auf gemietete Trucks

Ein Anbieter ist hier Mobi Munch Inc. Bei diesem Unternehmen kann man die Trucks kurz- und langfristig mieten. Man kann zwischen dem relativ nüchternem “Classic Truck” und dem knalligerem “Isuzu Truck” wählen. Beide Wagen sind jeweils mit einer großen Küche incl. Grill, Warmhaltefläche, Spülbecken, Zubereitungsfläche und darüber hinaus ausgestattet.

Im “Isuzu-Truck” stehen der Sandwich-Grill und der Reiskocher nebeneinander. Sowohl ein Sandwich- als auch ein Asia-Trucker (oder ein Fusion-Koch) wird hier glücklich.

Das Foodtruck-Mietmodell ist sowohl für Foodtruck-Einsteiger als auch etablierte Trucker geeignet. Für Anfänger im Foodtruck-Business gibt es ebenso Start-Hilfe in Form von Trainings-Einheiten. Mobi Munch tritt zudem als Lizenzgeber für Trucks wie “Son of a Bun” oder “La Lola Loca” auf.

Zahlreiche Foodtrucks erweitern ihren Fuhrpark zur Sommerzeit gerne mit diesen gemieteten Fahrzeugen. Für das Mittagsgeschäft werden weiterhin die eigenen Trucks genutzt, aber für Sonderveranstaltungen zur Sommerzeit dann auch die gemieteten Foodtrucks.

Vorbild für Deutschland?

Sicher sprechen wir in den USA von anderen Dimensionen, wenn es um die Umsätze der Foodtruck-Industrie und damit verbundenen Service-Bedürfnisse geht. Aber bei Craftplaces merkt man täglich, dass die Zahl der mobilen Küchen auf der Straßen enorm anwächst.

Zwar liegt der Hauptverdienst vieler Foodtrucks in Deutschland noch im Eventbereich, aber auch das ist regional sehr unterschiedlich. Immer mehr Foodtrucker setzten auf das Mittagsgeschäft »8 elementare Tipps für ein erfolgreiches Tagesgeschäft«. Hierbei käme ein Mietmodell wie oben beschrieben der eher vorsichtigeren Mentalität vieler Deutschen sicherlich eher entgegen.

Auch wir bekommen häufiger Anfragen zu diesem Thema: „Wisst ihr, wo man Foodtrucks ausleihen kann?”. Aktuell können wir diese Fragen noch nicht zu unserer Zufriedenheit beantworten.

Und man darf nicht vergessen, dass Foodtrucks zunehmend für Marketingzwecke eingesetzt werden. So ist zum Beispiel Ikea mit einem Köttbullar-Truck unterwegs. Unternehmen wie diese können so ihre Flotte anpassen, wenn mehr Bedarf entsteht.

Der Bedarf an Dienstleistungen dieser Art wird steigen. Die gesamte Foodtruck-Industrie wird sich auch hierzulande weiter verzweigen, neue Services bieten und nicht zuletzt Arbeitsplätze schaffen.

  • Autor
  • Markus A. Wolf
  • Letzte Änderung
  • 2024-12-11
  • veröffentlicht
  • 2016-08-30
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Portrait Markus A. Wolf

Markus A. Wolf

Lebensmittelchemiker, Designer, Informatiker: Guter Ge­schmack ist ihm angeboren. „Slow food on fast wheels“ ist das Credo des Foodtruck-Experten, Innovationsmanagers und Co-Founders von Craftplaces.