Eine augenscheinliche Beobachtung zuerst: Besucht man ein Foodtruck-Festival, findet man dort alle Altersgruppen. Von den Kleinsten, die ihre Eltern begleiten über junge Erwachsene bis hin zu Senioren: Sie allen stehen Schlange, um außergewöhnliches Essen auf die Hand zu genießen.

Rahmenbedingungen

Nun muss man etwas differenzieren: Foodtrucks sprechen in der Masse trotzdem eine jüngere, urbane Zielgruppe an. Zugleich sind es Menschen, zu deren Alltag das Internet, Social-Media und natürlich das Smartphone gehört.

Sie informieren sich per App, Smart Home Technologie oder klassisch per Google über die Standorte der Foodtrucks und geben über Facebook Feedback an Freunde und Foodtrucks. Auch haben die Gerichte an den Foodtrucks ihren Preis. Sie sind zwar nicht teuer, aber im Vergleich zu gewohnten billig Fast-Food-Menü-Preisen höher. Der größte Teil der Hauptgericht an einem Foodtruck liegt zwischen 6 und 8 Euro. Die Zielgruppe muss also bereit und fähig sein, sich dein Gericht leisten zu können, am besten regelmäßig.

Foodtrucker haben eine breite Zielgruppe: Wie findet man aber die richtige, die deine Gerichte liebt?

Mag man zum Beispiel in einer Studentenstadt als Foodtrucker unterwegs sein, gibt es zwar zum einen eine große Zielgruppe, die z.B. auch vegane Gerichte zu schätzen weiß. Sie können es sich aber nicht so oft wie normalverdienende Arbeiter leisten, deinen Foodtruck aufzusuchen.

Auf der anderen Seite gibt es zahlreiche Dienstleistungszentren, die neben Supermärkten und den jeweiligen Unternehmenskantinen nicht viel zu bieten haben. Da ist Abwechslung sehr willkommen und auch die Preise werden gerne bezahlt. Bei diesem Standort ist aber der Aufwand bedeutend höher in der Vorarbeit, da die Kunden weniger über digitale Dienste erreicht werden.

Übrigens ist das ein Grund, warum wir mittlerweile umfangreiche Business-Lösungen für Unternehmen anbieten. Diese Services sind kostenfrei und ermöglichen es Foodtrucks einfach und schnell die eigenen Tourdaten und die eines Standortes dem Unternehmen mitzuteilen. Dabei nutzen wir die in vielen Unternehmen geforderten Austauschformate.

Die richtige Zielgruppe

Was hast du für ein Gericht? Was sagen andere dazu?

Die richtige Zielgruppe findet man am richtigen Standort, dort wo aufgeschlossene und zahlungswillige Menschen zu deinem Foodtruck strömen. Bei einem privaten Opening kannst du schonmal mit unterschiedlichem Publikum testen, welche Produkte bei wem am besten ankommen.

Oder du probierst dein Konzept im Rahmen unseren Lean-Foodtruck-Konzepts bei einem Streetfood-Event aus. Ein sehr schönes Beispiel für eine passende Zielgruppe ist das Ribwich-Sandwich des Nürnberger Foodtrucks Ribwich. Es ist ein BBQ- und fleischlastiges Gericht, das gerade bei einer männlichen Zielgruppe unter 40 sehr gut ankommt. Die ersten Standorte waren auch genau die, an denen eben diese Männer anzutreffen waren.

Was hast du für ein Gericht? Eine der einfachsten Möglichkeiten, mehr über deine potentielle Zielgruppe auch ohne Außeneinsatz zu erfahren ist die Google-Bildersuche. Gebe dort den Namen deines Gerichtes ein, oder die Kategorie bzw. Art und entdecke, in welchen Szenen diese Gerichte gefunden werden. Schau dir die Selfies an und dann hast du schon die ersten Anhaltspunkte.

Als nächstes: Teste dein Gericht am Kunden mit unserem Lean-Foodtruck-Konzept. Spreche aktiv die Personen an, die du in deiner Vorabrecherche gefunden hast und biete eine kleine Probe an. Achte genau auf die Reaktionen und teste deine Überlegung mit Fragen an die Probanden.

Seine eigene Zielgruppe kann man vor dem Start so ganz gut herausfinden, aber letztendlich entscheidend sind die ersten Wochen im Truck. Doch ohne Vorarbeit würdest du noch viel länger brauchen, deine Zielgruppe für dein Gründungskonzept zu finden.

Zusammenfassung

Foodtrucks sprechen eine eher jüngere, urbane und digital aufgeschlossene Zielgruppe an. Dennoch ist das Publikum breitgestreut.

Deine Zielgruppe muss in der Lage und gewillt sein, sich dein Produkt zu leisten.

Nutze Craftplaces Business, um dich an Unternehmensstandorten gut zu positionieren und sprich deine Zielgruppe dort an.

Probiere dein Konzept im privaten Umfeld oder bei Streetfood-Events aus und sammle wertvolle Erfahrungen.

Recherchiere vorab, wer dein Gericht lieben wird.

  • Autor
  • Markus A. Wolf
  • Letzte Änderung
  • 2024-11-10
  • veröffentlicht
  • 2017-01-09
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Portrait Markus A. Wolf

Markus A. Wolf

Lebensmittelchemiker, Designer, Informatiker: Guter Ge­schmack ist ihm angeboren. „Slow food on fast wheels“ ist das Credo des Foodtruck-Experten, Innovationsmanagers und Co-Founders von Craftplaces.